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Bericht : Ein Traum wird wahr (07)

Ein Traum wird wahr

In den folgenden Zeilen möchte ich euch näher bringen wie es mir gelungen ist mein Ziel zu erreichen und euch zeigen wie ich dabei vorgegangen bin. Erlebnisse, Erfahrungen und Niederschläge werde ich versuchen, so gut wie möglich zu erläutern. Viel Spaß.

Es ist der 26. Mai 2007. Ich und Andy (mein bester Kumpel und Angelpartner) sitzen schon seit 10 Nächten hintereinander an einem See und haben schon ein paar schöne Fische gefangen. Auf der anderen Seite des See´s tauchte ein Kumpel von uns auf, es war Hardy, wir ruderten rüber und erzählten über die vergangen Nächte. Hardy berichtete uns, dass er an einem See, vor ein paar Tagen, einen Schuppi von über 40 Pfund fangen konnte. Es war ein bekannter Fisch und ich hörte aufmerksam zu, denn ich war schon lange auf der Suche nach einem Gewässer mit einem Zielfisch für mich. Da schien der 40er doch wie geschaffen für zu sein. Doch Hardy hielt das Gewässer geheim und ich hockte wieder mit leeren Händen da. 

 Ein paar Tage später, nach dem Andy von einem anderen Angler erfahren hatte, aus welchem See genau der 40er stammt, rief er mich sofort an und erzählte es mir. Ich war sehr aufgeregt und hörte gespannt zu. Endlich hatte ich ein Ziel, einen Schuppi mit 20 Kg. Und ich hatte das Gewässer. Nach dem ich mich übers Internet ein wenig erkundet hatte und mir noch den See aus der Vogelperspektive über Google Earth angesehen hatte, sprach ich noch mit ein paar Karpfenanglern die den See schon über Jahre befischen. Von ihnen erfuhr ich dass der See einen guten Bestand an Karpfen aufzuweisen hat. In diesem Gewässer befinden sich Karpfen zwischen 5 Pfund und 40 Pfund. Außerdem hat der See einen großen Bestand an Brassen zwischen 50 und 65 cm. Diese können einem das leben zur Hölle machen.

Der See ist ca. 7 ha groß, stark verkrautet und bis zu 9 m tief. Gut, ich hatte genug Informationen gesammelt und war bereit ihm einen ersten Besuch abzustatten.


Taktik und Spots

Am 8. Juni 2007 war es dann soweit, Andy, zwei Kumpels und ich besuchten das erste mal das besagte Gewässer. Wir setzten uns an einen großen Badestrand und bauten das Camp auf. Nachdem Andy und ich den See groß flächig abgetaucht hatten, stand fest dass es keine leichte Aufgabe werden würde. Gut 80 % des Gewässergrundes sind mit drei verschiedenen Arten Kraut bewachsen. Doch da Andy und ich an so einem Gewässer groß geworden sind wussten wir genau was zu tun war. Tauchen, einen wenig verkrauteten Platz suchen, Boje setzen und unter Wasser frei ziehen. Das taten wir auch und konnten so Platz für 8 Ruten schaffen. Es herrschte ein guter West Wind und drückte genau in einen Flachwasser Bereich. Dort platzierte Andy eine Rute und wurde gleich in der ersten Nacht mit einem schönen 21 Pfund Spiegler belohnt. Seit dem schenkte ich der Bucht mehr Aufmerksamkeit und tauchte am nächsten Tag diese genau ab. Es war wie auf einem anderen Planeten. Auf einer Fläche von ca. 50 m² bot sich ein Muschelfriedhof vor mir auf. Alles voller geknackter Dreikant Muscheln und das bei einer durchschnittlichen Wassertiefe von ca. 1,20 m. Absoluter Hot Spot. Doch da wir mit 8 Ruten fischten war für mich kein Platz mehr in dieser Ecke. Andy konnte in der zweiten und letzten Nacht noch einen Run verbuchen den er aber leider verlor. Für mich war klar das nächste mal ist das meine Bucht.

Am 22. Juli 2007 kamen Andy und ich wieder für vier Nächte an das Gewässer und ich machte mir die Bucht klar. Ich setzte mir zwei Bojen und zog mir noch mal 2m x 2m frei. Ich fütterte einen Partikel Mix aus Hanf, Mais und Tigernüssen. Als Hakenköder einen Self Made „Red Sky“ Boilie. Und in der ersten Nacht konnte ich gleich einen 8 und einen 9 Pfünder über den Kescher führen. Nicht die größten aber ich hatte es geschafft die ersten Fische für mich aus diesem Gewässer zu überlisten. 



In der zweiten Nacht folgte noch ein 7 Pfünder. In den restlichen zwei Nächten fingen wir nur noch ca. 30 Brassen. Die ganze Session über wehte ein starker West Wind und drückte voll in meine Bucht. Eigentlich Perfekt.

Am 6. August 2007 war es dann wieder soweit. Ich war diesmal alleine am See und konnte mich auf eine kleine Halbinsel verschanzen. Ich saß genau vor dem Flachwasserbereich und war bereit. Das Camp stand, die Bojen waren gesetzt und die Stellen wurden noch mal von Kraut befreit. In der ersten Nacht folgten wieder einige Brassen und zwei Runs die ich aber beide im Kraut verlor. Für die zweite Nacht änderte ich nichts und verlor auch dies mal wieder einen guten Fisch im Kraut. Doch aufgeben kam für mich nicht in Frage.

Futtertaktiken

Da ich selber noch kein Auto habe, hatte ich nicht die Möglichkeit vorzufüttern. Ich blieb bei meinem Partikel Mix und fütterte immer ca. 20 Boilies pro Rute hinzu. Da ich nun mittlerweile immer ein dutzend Brassen pro Session fing brauchte ich mich nicht wundern, warum die Spots jedes Mal bis auf das letzte Hanfkorn sauber gefressen waren. Ein positiver Nebeneffekt war, das nie überflüssiges Futter liegen blieb, das dort wohl möglich vergammelt wäre. Doch ich musste mir etwas einfallen lassen! Auf Grund des hohen Brassenaufkommens fütterte ich immer einige Big Balls, von denen jedes mal welche verschwunden waren und der Rest liegen blieb. Das bedeutete dass immer Karpfen am Platz waren und einige der Big Balls fraßen, die Brassen aber die großen Murmeln nicht weg bekamen. Und so plante ich meine nächste Session, von der ich nicht dachte dass sie so enden sollte......

Auf zum Endspurt

Es war der 22. August 2007

Ich hatte meine Spots und meine Futtertaktik und ich hatte ein Ziel, einen Schuppi mit 20 Kg. Die Sommerferien waren fast zu Ende und ich wollte es noch einmal wissen. Der Wetterbericht sagte starken West Wind an und ich hatte es im Urin das es knallen würde.

Ich hatte eine zwei Nächte Session geplant und baute wieder auf der Halbinsel auf. Das Camp stand, der Pod war aufgebaut und die Spots hatte ich auch noch mal gesäubert. Alles war perfekt und die erste Nacht konnte kommen.

Ich öffnete die Augen. Eine rote LED leuchtete mir ins Gesicht. Doch ich realisierte es nicht wirklich und schloss meine Augen wieder. Da stimmte doch was nicht! Ich schaute erneut hin. Immer noch leuchtete es rot. Jetzt vernahm ich auch diesen wunderschönen Ton, der kein Ende nahm. Jetzt kapierte ich und sprang aus dem Schlafsack, an den Schuhen vorbei, stolperte im Halbschlaf über eine große Wurzel und stand total verschlafen vor meinem Pod. Immer noch Dauerton, ich griff in der Hektik nach der linken Rute und schlug voll ins Leere. Mist dachte ich und sah die rechte Rute, die sich nach rechts weg im Halbkreis bog. Ich hatte die falsche Rute angeschlagen. Sofort legte ich die Rute hin und griff nach der anderen. Anhieb! Ja, Kontakt. Schnell sprang ich in meine Wathose. Die gesamte rechte Schilfkante setzte sich in Bewegung und der Karpfen raste los. Nur unter hohem Druck konnte ich ihn befreien. Nach ein paar bangen Minuten konnte ich einen schönen Spiegler in den Kescher führen.

Es war 6.45 Uhr, der erste Morgen an meinem Zielgewässer, in dem mein Zielfisch seine Bahnen zog. Nach dem abhaken und dem wiegen sackte ich den Fisch ein und legte die Rute erneut aus. Am gegenüberliegendem Ufer saß noch ein Angler und beobachtete mich durch seinem Fernglas. Zufrieden winkte ich ihm zu und legte mich noch mal aufs Ohr.

Ein wenig später klopfte es an mein Zelt. „Na, ist es ein Guter gewesen?“ Der Angler von drüben wollte seine Neugierde stillen und ich antwortete ihm mit einem Grinsen. „Ja, ein Spiegler mit gut 20 Pfund.“ 



Nachdem er mir beim Fotografieren geholfen hatte und ich dem Fisch seine Freiheit wieder geschenkt hatte kamen wir ins Gespräch. Wir redeten viel über das Gewässer. Er war schon zwei Nächte vor Ort und hatte noch keine nennenswerte Aktion gehabt. Das klappt noch, entgegnete ich ihm.

Nachdem er wieder zu seinem Platz verschwunden war, schnappte ich mir meinen Stuhl und machte es mir neben meinem Pod bequem. Ich machte mir etwas zu essen und las nebenbei den Carp Mirror. Ich wusste ganz genau auf welche Story ich jetzt Lust hatte und suchte mir das Heft 1/05 raus. Ich freute mich riesig den Bericht (den ich bereits auswendig konnte) „The Story about Bruce“ von Christopher Paschmanns zu lesen. Nachdem ich aufgegessen hatte und den halben Bericht durch hatte, piepte meine linke Rute einmal. Ich sah zum Swinger. Er schnellte mit einem Ruck nach oben und der Freilauf gab Schnur frei. Ich sprang auf, schmiss die CM auf meinem Stuhl und setzte einen Anhieb. Schnell noch auf die Uhr geguckt, 10.45 Uhr. Alles klar, mitten im Drill sah ich andere Seite Sören (den anderen Angler von eben) aufspringen und zu mir laufen. Ich hörte eine bekannte Stimme hinter mir. Es war ein Kollege, dem ich meine Rute in die Hand drückte um meine Wathose anzuziehen. Sofort nahm ich die Rute wieder auf und ging dem Fisch entgegen. Mittlerweile hatte es Sören zu mir geschafft und schnappte sich den Kescher. Der Fisch legte starke Fluchten hin. Ich war mir sicher, dass es ein Guter war. Doch als er endlich im Kescher lag, musste ich leicht lächeln. Die Waage gab mir Recht. 13 Pfund Spiegler, aber gekämpft wie ein Stier. Hut ab! 


Nachdem wir den Fisch gleich fotografiert hatten und zurücksetzten sprachen wir wieder miteinander und freundeten uns an. Nach dem ausgiebigen Gespräch ging er wieder an seinen Platz und ich las „The Story Teil 1“ zu Ende.

Die nächsten Stunden verbrachte ich mit lesen, Gewässer beobachten und ein wenig Stippen.

Gegen 16 Uhr kam Sören noch einmal rüber und nach einem langen Gespräch konnte ich ihn überreden sich zu mir zu setzten, weil ich ihm noch ein paar „Tricks“ zeigen wollte. Nachdem wir sein Tackle eine Runde um den See geschleppt hatten und es hier wieder neu aufgebaut hatten, konnte es losgehen. Ich zeigte ihm, wo er fischen sollte. Wir zogen unsere Wathosen an und gingen soweit wie möglich rein. Auf ca. 1,20 m Tiefe blieben wir stehen, setzten einen Marker und zogen hier 2 m x 2 m Krautfreie Fläche frei. Das machten wir auch für seine andere Rute. Nachdem wir zwei neue Spots geschaffen hatten, redeten wir übers Füttern sowie Montagen.

Meine beiden Montagen waren gleich. Sie sahen so aus. Ich fischte 70 cm Tube, Safty Rig, 180 Gramm Festblei, 25 cm Quantum Carp Braid mit Mika Haken in Größe Pamela. Meine Erfolgsmontage. Er hingegen fischte ein 80 Gramm Blei, wo das 20 cm Tube schon fest war, Laufmontage und 15 cm geflochtene Schnur, welche genau wusste er selber nicht, und einen normalen Karpfenhaken.

Na ja ok, da er damit schon in der Vergangenheit gefangen hatte, ließ ich seine Montage so. Jetzt mussten wir uns für den kommenden Abend neue Köder aufs Haar ziehen. Ich beschloss wie schon am Abend zuvor, die linke Rute mit einem 20mm Master Baits White Chocolate Pop Up gedippt in Nash White Chocolate Dip zu fischen. Die rechte Rute fischte ich auch wieder wie am Vorabend mit einer Kombination aus zwei 10 mm Richworth White Chocolate Pop Ups und zwei Maiskörnern gedippt in Richworth White Chocolate Flavour. Es lag eine herrliche White Chocolate Duftwolke in der Luft und ich wusste, dass es knallen würde. Es wehte ein starker Westwind und im Radio wurde Sturm, Gewitter und Starkregen für die kommende Nacht angesagt. Es konnte nichts schief gehen.

Seine Ruten beköderte ich rechts ebenfalls mit einem 20 mm Master Baits White Chocolate Pop Up und links mit einem Snowman aus einem 20 mm Master Baits Tutti Frutti Boilie und einem Master Baits 20 mm Bananen Pop Up. Nachdem wir alles fertig hatten, brachte ich unsere vier Montagen auf die Spots und fütterte pro Rute gut 1 kg Partikelmix aus Mais, Hanf und Tigernüssen. Und zusätzlich noch mal ca. 20 Top Secret Power Balls White Chocolate Boilies pro Rute.

Nach dem Abendessen und einem weiterem langen Gespräch ging das Gewitter wirklich los. Es stürmte stark und es regnete wie aus Eimern. Der Himmel wurde von gewaltigen Blitzen erhellt. Ich lag mit einem mulmigen Gefühl im Bauch in meinem Bivvy. Gegen 1.45 Uhr piepste meine rechte Rute. Ich sprang aus meinem Zelt. Der Swinger taumelte langsam nach unten. Ich dachte an einen Brassen. Da es immer noch stark regnete, spannte ich die Schnur nach und verschwand noch mal in meinem Zelt. Ein paar Minuten später piepste es erneut, ich beschloss erstmal liegen zu bleiben und etwas abzuwarten. Es vergingen 30 Minuten, es war 2.15 Uhr. Jetzt reichte es mir, das ständige Gepiepe ging mir auf die Nerven. Also raus in Sturm und Regen. Voll genervt griff ich die rechte Rute und schlug mit voller Kraft an.

Was sich dort aber in Bewegung setzte war garantiert keine Brasse. Der Fisch ging sofort in die Bremse und nahm kontinuierlich Schnur von der Rolle. Erst nach ein paar Sekunden konnte ich ihn stoppen und rief Sören zur Hilfe. Er schnappte sich den Kescher und dann ging alles ganz schnell. Der Fisch folgte meinem Druck und verschwand im Kescher. „Das ist ein 30er!!!“ hörte ich Sören sagen. Total baff von dem ganzen Geschehen sagte ich nur "Ach Quatsch"! Als er sich mit dem Fisch auf den Armen umdrehte, stockte mir der Atem. Tatsächlich, der hat wirklich über 30 Pfund. Ich glaube, so aufgeregt war ich schon lange nicht mehr. Ich machte die Matte klar und hakte den Fisch ab. Der Haken hing sauber in der Unterlippe. Eigentlich perfekt, warum zog der Fisch dann nicht ab ? Die Frage beschäftigte mich dann den restlichen Abend. Ich kam zu dem logischen Ergebnis: „Der kannte alle Tricks!“ Das Wiegen verschaffte Gewissheit, 33 Pfund bei 98 cm! Hammer!


Wir sackten den Fisch ein und setzten uns klitschnass unter Sörens Schirm. Dort wurde erstmal eine Siegeszigarre geraucht und ein Klopfer vernascht. Nachdem wir aufgeraucht hatten und über den nicht vorhandenen Run gelacht hatten, legten wir uns erneut schlafen. Ich ließ die rechte Rute gleich draußen. Total zufrieden schlief ich ein. ….

„Bensch komm, ein Vollrun!“ Das waren die ersten Worte, die ich hörte. Ein Blick auf die Uhr sagte mir 8.45 Uhr. Ich rannte raus und sah die linke krumme Rute. Dann ging alles ganz schnell, eine kurze Flucht und wie in Trance landete ein Schuppi im Kescher. Ein guter Schuppi. Schon beim ersten Blick auf den Fisch wusste ich, das ist ER! Mein Zielfisch. Und das Wiegen bestätigte meine Vermutung. 20 kg…. Ohne Worte.

Hakuna Matata!!!

Der Fisch verschwand im Sack neben seinem „kleinen“ Kumpel. Sören und ich fanden nicht die richtigen Worte. Ich glaube, es ging noch Stunden später nur um den 20 kg Schuppi und das immer wieder.

Meine beiden geplanten Nächte waren vorbei. Heute wollte ich eigentlich nach Hause fahren, aber nach zwei Nächten mit vier Fischen in diesen Gewichtsklassen, keine Chance.

Ich rief meine Mutter an und bestellte neues Essen, Trinken und einen vollen Eimer frisch abgekochten Partikel Mix. Sören musste heute fahren, wollte aber für die Fotosession am Nachmittag noch einmal wieder kommen. Ich war wieder alleine am See. Die Sonne schien. Ich machte es mir wieder vor meinem Pod mit ein paar CM auf meinem Stuhl bequem.

Dennis (ein sehr guter Kumpel) klingelte mich auf meinem Handy an. Ich klingelte zurück. Auf einmal stand er hinter mir. Ich freute mich riesig, hatte ich ihn doch schon ewig nicht mehr gesehen. Auch er wollte am Abend noch mal für eine Nacht vorbei kommen. Alles klar, scheint ja super zu werden. Andy wollte für das Wochenende auch aus Hamburg runter kommen. Alles war perfekt. Andy kommt, Dennis kommt, zwei neue PBs im Sack, konnte es noch besser werden? Oh ja!

Als Andy dann endlich kam, zeigte ich ihm die beiden Dicken. Er machte große Augen.

Nachdem er neben mir aufgebaut hatte und Sören auch wieder da war, konnte die ausgiebige Fotosession beginnen. Wir tauften den 33er auf den Namen „Tweety“ und den 40er auf „der Informant“. Nachdem wir beide Fische mit der DSLR für immer festgehalten hatten, setzten wir beide Carpos wieder in ihr Element. Auf ein baldiges Wiedersehen.

Sören fuhr wieder nach Hause. Andy brachte seine Montagen raus. Dennis kam dann auch endlich. Nachdem auch er seine beiden Ruten platziert hatte, setzten wir drei best friends uns zusammen und freuten uns, endlich mal wieder vereint zu sein. Es wurde ein lustiger Abend, da wir aber alle sehr müde waren, legten wir uns früh in unsere Kojen.

Gegen 6.45 Uhr ein Dauerton auf meiner rechten Rute. Andy, der den Run mitbekommen hatte, schnappte sich den Kescher und wir konnten einen weiteren Schuppi landen. Wir sackten den Fisch ohne ihn zu wiegen ein und legten uns erneut hin. Gegen 8.30 Uhr erneut Vollrun, diesmal auf meiner linken Rute. Die Fische schienen auf White Chocolate voll abzufahren. Auch diesmal war Andy zur Stelle und ein Spiegler fand den Weg in den Kescher. Auch ihn sackten wir ohne zu wiegen ein. Wir gingen beide zu Dennis. Andy berichtete, dass er in der Nacht auch einen Run hatte, der Fisch aber ausschlitzte. Schade. Wir saßen bei Dennis und ich schwebte auf Wolke 7. Schon sechs Fische. Geil ! Auf einmal stürzte ich von meiner Wolke, als Andys Bissanzeiger aufbrüllte. Wir rannten die 20 m und Andy setzte einen Anhieb.Yes! Oh nein! Ausgestiegen. Mist! Der vierte Run an einem Morgen und wieder verloren. Na ja was solls, passiert leider. Andy beförderte die Rute erneut auf den Spot und gegen 11.15 Uhr erneut Vollrun auf seiner Rute. Anhieb! Yes, der sitzt! Dennis schnappte sich den Kescher und es fand ein weiterer kleiner dicker Spiegler den Weg in´s Netz. Na geht doch. Petri Heil.

Jetzt hatten wir drei Fische. Es startete erneut eine ausgiebige Fotosession. Wir wogen alle drei Fische, dabei stellten wir fest, dass meine beiden Fische jeweils 20 Pfund und 21 Pfund auf den Gräten hatten. Andy´s kleiner Dicker brachte es auf 14 Pfund. Nach ein paar Erinnerungsfotos setzten wir alle Fische wieder in ihr Element.





Ich freute mich wie ein Schneekönig, hatte ich doch Jahre auf so eine Session gewartet. Dennis fuhr leider als Schneider nach Hause. Ihm reichte es aber, dass wir alle drei mal wieder zusammen fischen waren.

Andy legte sich noch einmal aufs Ohr. Ich machte es mir mal wieder vor meinem Pod bequem, was war jetzt passender als „The Story about Bruce Teil 2“ zu lesen? Ich suchte mir das Heft 2/05 raus und las diese Geschichte wie noch nie zuvor. Denn ich wusste, vom Prinzip her war es bei uns beiden gleich. Ich hatte es geschafft mein Ziel zu erreichen. Einen Schuppi mit 40 Pfund. Das war mein Traum. Er hatte sich erfüllt. Dank diesem Bericht, der mir immer wieder Kraft und Ausdauer gespendet hat.

Die letzte Nacht stand vor der Tür. Ich kratzte meine letzten Partikelreste zusammen, eine Hand voll Boilies hatte ich auch noch. Ich brachte meine beiden Montagen zum letzten Mal raus. Auch Andy legte seine Montagen ab. Es wurde dunkel und neben uns hielt ein Auto an. Hardy (der mir im Mai von dem Schuppi berichtete) kam auch noch für eine Nacht vorbei. Wenn Hardy dabei ist, ist es immer lustig. Nachdem er sein Tackle aufgebaut und seine Ruten platziert hatte, setzten wir drei uns zusammen und schwärmten von vergangenen Sessions. Nach einer langen Nacht voller Spaß und Gelächter legten wir uns schlafen. Und wie sollte es anders sein, gegen 7.45 Uhr ging wieder die rechte Rute ab. Ich konnte nach hartem Kampf zum Abschluss noch einen 22 Pfund Spiegler fangen.


Nachdem ich Hardy und Andy geweckt hatte, machten wir ein paar Bilder und entließen den Fisch in seine Freiheit.

Ich war fix und fertig. In vier Nächten sieben Fische, davon wogen vier über 20 Pfund, einer über 30 Pfund und einer 40 Pfund! Dazu noch Andys kleiner Dicker!

Eine perfekte Session!

Nach und nach wurden wir abgeholt. Ich verabschiedete mich von meinem Gewässer und versprach, wieder zu kommen. Hoffentlich schon bald.

Nun möchte ich noch ein paar Leuten meinen Dank aussprechen, die mir diese unvergessliche Session möglich gemacht haben.

Ein ganz großes danke an Sören, Dennis, Andy, Hardy und an meine Mutti, weil sie mir noch Nachschub gebracht hat und immer die Nerven behält .

Auf weitere so schöne Berichte und Sessions für euch und für mich!

Mit freundlichen Grüßen Daniel Bensch

http://www.carp-lovers.com / http://www.karpfenkracher.de.tl

 

Bericht:
 
http://web83.troy.kundenserver42.de/index.php?option=com_content&task=view&id=167&Itemid=203

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